Method to his madness

25.10.2020 |noch später abends | Gassen | Joker & Penguin

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The Joker
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Beruf oder Berufung: Der Joker übt keinen Beruf als solchen aus. Seine Berufung ist es, der Welt so viel sadistische und makabere (Schaden)freude abzuringen wie möglich. Tatsächlich scheint sich seine durchaus vorhandene Intelligenz stets darauf zu konzentrieren und fokussieren, wie er möglichst elegant und perfide ein Maximum an Leuten unglücklich oder tot machen kann. Neben kriminellem Mastermind, scheint er seine Finger durchaus im Waffenhandel, Bandenkriminalität und einem fragwürdigen Etablissement (Nachtclub) für noch fragwürdigere Kunden zu haben.
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Method to his madness

Beitragvon The Joker » Mo 11. Apr 2016, 18:31

cf: Scary Joke


Ich hatte keine Ahnung, woher er wusste, wo ich mich aufhielt. Aus dem nichts tauchte der Sportwagen auf, deutlich ramponierter als ich ihn zurückgelassen hatte und auf dem Fahrersitz saß mein psychopathischer Arbeitgeber, der erstaunlich gute Laune dafür hatte, dass ihm irgendetwas aus der Schulter ragte, das dort nicht hingehörte. Er hielt den Wagen an, öffnete die Tür und sprang heraus.

„Jonny!“ rief er und wedelte mit den Händen vor meinem Gesicht herum. „Du hast den ganzen Spaß verpasst!“

„Spaß?“ fragte ich ein wenig zweifelnd, während ich mir seine blutverschmierte Hand ansah. War das ein… Loch?

„Jaaaaaa.“ Sagte er und es klang so, als ob er mich für geistig ein wenig minderbemittelt hielt. „Spaß. Du weißt schon… das, was normale Menschen haben, bevor sie in die Bedeutungslosigkeit ihrer Existenz zurückfallen?“ Er wölbte eine Augenbraue. „Ahhh vielleicht weißt du es auch nicht. Seis drum. Sieh zu, dass du den Wagen los wirst und einen neuen besorgst.“

Ich sah bezeichnend auf die Beulen in der Motorhaube und die gesplitterte Windschutzscheibe. „Ah…“

Er drehte sich um und folgte meinem Blick. „War nicht zu vermeiden. In meinem Leben gehen ununterbrochen Dinge und Menschen kaputt. Gewöhn dich dran.“

Ich reichte ihm die Pillen, die er hatte haben wollen und er schnappte sie mir mit einer schnellen Bewegung aus der Hand und ließ sie in seiner Manteltasche verschwinden.
„Welche Farbe soll der Wagen haben?“ erkundigte ich mich spröde. Er starrte mich an, als ob ich ihn nach dem Wetterbericht vom 3. Januar 1995 gefragt hätte.

„Malve.“ Kam die trockene Antwort. Ich konnte den Staub in seiner Kehle fast hören.
„Ich sehe, dass ich einen schwarzen bekomme.“ Entgegnete ich und zog nun meinerseits eine Augenbraue hoch. Er grinste. „Ah Jonny, ich sehe… wir machen langsam Fortschritte.“ Er schnippte mit der unversehrten Hand. Ich verbot mir ein Kopfschütteln. „Und wo gehen Sie nun hin, Sir?“

Er blickte die Straße entlang, erst in die eine und dann in die andere Richtung. „Da lang.“ Entschied er schließlich und deutete ein Hutziehen an ohne dass er einen aufhaben würde. Ich versuchte nicht mit ihm zu diskutieren. Ich versuchte nicht ihn umzustimmen. Ich hatte ja eine Aufgabe. Schweigend ließ ich mich hinter dem Steuer des Wagens nieder. Es waren vereinzelte Blutspuren hier und dort zu sehen. Wollte ich wissen, was passiert war? Nein. Ich wollte es nicht wissen. Ganz sicher nicht. Ich startete den Motor. Die hochgewachsene Gestalt in dem knielangen schwarzen Mantel mit dem Kapuzenpullover darunter und den Stiefeln, die unter der schwarzen Hose verborgen waren, war bereits nicht mehr zu sehen. Ich schüttelte den Kopf und fuhr los.


Das war sehr delektierend gewesen. So konnte man das wohl sagen. In jedem Fall hatte es ihm eine Information über die Stadt mehr gegeben. Er hob die Hand und starrte nachdenklich durch das blutende Loch hindurch, das der Bogenschütze ihm verpasst hatte. Damit würde sich sicherlich etwas machen lassen. Etwas Schönes. Etwas, das zu seinem guten Aussehen beitrug. Der Rest des Pfeils, der noch in seiner Schulter steckte dagegen war eher unspektakulär. Damit konnte er nicht ganz so viel anfangen. Darum musste er sich kümmern lassen. Das konnte vielleicht Jonny machen, gleich nachdem er einen neuen Wagen gefunden hatte. Ansonsten würde er jemand anderen finden. Irgendwie bekam er das Ding schon aus sich heraus. Er hatte noch alles aus sich heraus bekommen, was er nicht in sich hatte haben wollen.

Er runzelte die glatte Stirn ein wenig, als er eine Bewegung in seinem Guckloch sah. Langsam ließ er die Hand wieder sinken. Eine Dame älteren Kalibers kam auf ihn zugeschritten und winkte, als ob sie seine Aufmerksamkeit gewinnen wollte. Er drehte den kopf und sah nach hinten. Nein, sie meinte eindeutig ihn. Er blieb wo er war. Die Kapuze hatte er noch immer tief ins Gesicht gezogen, aber unabhängig davon, ob sie ihn hätte erkennen können oder nicht, hätte er zunächst einmal nicht damit gerechnet, dass eine ältere Lady auf ihn zu anstatt von ihm weglaufen würde, wenn sie seine blutverschmierte Hand und seine Kleidung sah. Das war ja anders. Vielleicht hatte Gotham an seinem Gesamt-Beklopptheitsgrad ein wenig gearbeitet, während er im Urlaub gewesen war? Er blieb entspannt. Entspannt im Sinne von jederzeit bereit seine Waffe zu ziehen und ihr die Birne wegzupusten, wenn es sein musste, aber zunächst einmal nicht im Angriffs- oder Verteidigungsmodus. Vielleicht wollte sie ihn ja nur um Feuer bitten? Unwahrscheinlich. Oder sehr dumm. Er jedenfalls würde schlichtweg… jeden anderen fragen oder im Zweifelsfall verzichten, bevor er sich selbst ansprechen würde. Ha. Was für ein skurriler Gedankengang. Ansprechen, ansprechend. Wie auch immer. Konzentration. Fokus auf die alte Dame. Sein Typ war offensichtlich gefragt. Er legte den Blick der gelblichen Augen auf sie. Um die Lippen spielte ein kleines Lächeln. Und jetzt? Ring frei für mehr soziale Interaktion. Das hatte heute ja schon so unheimlich gut angefangen…
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