Emergency Storage

15.11., Hotel Belle Monico, Gotham City center; Batman, Nightwing, offen für alle

Die Stadt ist abgeriegelt. Dadurch ist die Haupthandlung auf Gotham begrenzt.
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John Blake
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Beitragvon John Blake » Sa 13. Apr 2019, 21:19

Hawk Lane stand an der deckenhohen Fensterfront 'seiner' Suite im 17. Stock des Belle Monico und schaute über das nur wenig erleuchtete Stadtzentrum von Gotham City. Noch vor drei Wochen wäre der Blick über die Lichter der Skyline atemberaubend gewesen. Aber das war vor Halloween, seither war alles anders. In der Stadt und auch bei ihm. Ein wenig fühlte es sich an, wie in diesen postapokalyptischen TV-Serien, die er sich durchaus ganz gerne ansah. Und er hatte es noch vergleichsweise gut getroffen.

Er sah sich in dem luxuriös eingerichteten Raum um, in dem er seit etwa einer Woche residierte, als Stockwerkwächter. Hätte ihm jemand vor zwei Monaten prophezeit, was er heute tat, er hätte ihn für verrückt erklärt. Hawk ging zum grossen Spiegel neben dem Eingang der Suite und musterte sich. Trotz des neuen Haarschnitts sah er noch immer zu wenig tough aus, fand er. Das Totenkopftattoo auf seinem linken Bizeps half immerhin ein bisschen. Ausserdem war er gut trainiert, konnte sich wehren, und hatte in den letzten zwei, drei Jahren auf der Strasse mit seiner Gang auch einige Tricks gelernt. Beim Schiessen war er ein echtes Naturtalent, aber auch mit seinen Fäusten konnte er einigen Schaden anrichten. Deshalb war er wohl heute auch, wo er war – im innersten Kreis der neuen Könige von Gotham.

Sein Job war nicht weiter schwierig und ziemlich komfortabel. Er lebte hier in dieser Suite eines der nobelsten Hotels der Stadt, bekam genug zu essen, konnte die herausragende Infrastruktur nutzen – und alles, was er dafür tun musste, war, den Notvorrat zu bewachen, sicherzustellen, dass sie genug, aber nicht zu viel zu essen bekamen und dass keiner ausbrach.

Das Hotel war an Halloween voll belegt gewesen, voll belegt mit mehr oder weniger reichen Leuten, die zuerst fürstlich diniert und dann eine wilde Party gefeiert hatten. Über Nacht kam die Apokalypse, und als die Leute am nächsten Tag aus dem Hotel wollten, mussten sie feststellen, dass das nicht ging. Die Marauders, Hawks Gang, hatten das Gebäude abgeriegelt. Zuerst war der Plan gewesen, die Reichen einfach auszunehmen. Aber schon bald realisierten die Bosse der Marauders, dass es wenig brachte, viel Geld und Wertsachen zu haben, wenn man sich dafür nichts kaufen konnte. Denn so wie das Hotel von der Aussenwelt abgeriegelt war, war auch Gotham von der Aussenwelt abgeriegelt. Alles, wofür es Nachschub brauchte, wurde sehr schnell sehr viel wertvoller als Geld. Medikamente oder Lebensmittel zum Beispiel.

Wer etwas zu essen bieten konnte, war gefragt und konnte im Gegenzug einiges verlangen. Als einer der Bosse darauf hinwies, dass sie ein ganzes Hotel voller Fleisch hatten, erntete er zuerst lautes Gelächter. Doch schon bald realisierten auch die anderen, dass es möglicherweise nicht lange dauern würde, bis die Verzweiflung in der Stadt so gross wurde, dass dies ein Thema werden könnte. Und wenn sie es clever anstellten, und das Fleisch so zur Verfügung stellten, das niemand ahnte, was es wirklich war... In den Tagen danach sammelte die Gang ein paar kompetente Metzger in der Stadt ein und verwandelte das Hotel in eine Festung. Unter anderem wurde auf jedem Stockwerk ein Wächter platziert, der dafür verantwortlich war, die in ihren Zimmern festsitzenden Gäste zu kontrollieren, und das wenige vorhandene reguläre Essen so unter ihnen zu verteilen, dass sie nicht zu sehr vom Fleisch fielen.

Hawk kontrollierte also den 17. Stock. Ein simpler Job. Zweimal pro Tag wurden aus der Hotelküche die Rationen angeliefert, die er dann unter den gut zwei Dutzend Bewohnern verteilte. Die natürlich keine Ahnung hatten, weshalb genau sie da festgehalten wurden. Und es gab schlechtere Gefängniszellen als die Zimmer und Suiten eines Luxushotels. Bisher hatte es also noch keinen Aufstand gegeben, auch wenn er ab und zu gefragt wurde, ob es nicht noch etwas mehr zu essen gab. Aber die meisten verhielten sich friedlich, sie waren auch oft eher älter und nur schon durch seinen Anblick mit dem Maschinengewehr ausreichend eingeschüchtert. Die elektronischen Schlösser der Türen waren so umprogrammiert, dass nur er sie mit seiner Karte öffnen konnte, die Leute konnten zwar teilweise auf Balkons raus, sassen dort aber fest, weil die Zimmer viel zu hoch lagen. Klar, sie konnten sich runterstürzen, aber noch ahnten sie ja nicht, was mit ihnen geschehen würde.

Er selbst bekam deutlich mehr zu essen als die anderen Bewohner seines Stockwerks, schliesslich hatte er eine verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen. Aber er ass weitgehend vegetarisch, seit Gerüchte die Runde gemacht hatten, dass die Metzger unten in der Hotelküche bereits am Werk waren, Gäste aus den unteren Stockwerken zu verarbeiten. Die Gang-Bosse hatten derweil auf diversen Kanälen verlauten lassen, dass sie in der Lage waren, frisches Fleisch zu verkaufen, falls jemand interessiert war...



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