Hero of Madness

Alles kann, nichts muss

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The Joker
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Wohnort: Gotham City
Beruf oder Berufung: Der Joker übt keinen Beruf als solchen aus. Seine Berufung ist es, der Welt so viel sadistische und makabere (Schaden)freude abzuringen wie möglich. Tatsächlich scheint sich seine durchaus vorhandene Intelligenz stets darauf zu konzentrieren und fokussieren, wie er möglichst elegant und perfide ein Maximum an Leuten unglücklich oder tot machen kann. Neben kriminellem Mastermind, scheint er seine Finger durchaus im Waffenhandel, Bandenkriminalität und einem fragwürdigen Etablissement (Nachtclub) für noch fragwürdigere Kunden zu haben.
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Hero of Madness

Beitragvon The Joker » Sa 25. Nov 2017, 21:03

Es regnete. Sein grünes Haar war so dunkel, dass es fast als schwarz durchgehen könnte. Er war in schwarz und weiß gekleidet: schwarze Hose, Kurzmantel, weißes Hemd. An den Händen trug er schwarze Handschuhe,
geschultert hatte er ein Kaliber, das reichen würde, um durch die Betonmauer des alten Industriegebäudes zu kommen, in das der Hutmacher ihn bestellt hatte. Er zögerte nicht lange es einzusetzen. Das Gesicht war weiß,
die Lippen mit roter Farbe verschmiert, in den Augen loderte das Feuer von Hass. Er stand in der großen Halle,
vor ihm ein Parcours aufgebaut, an dessen Ende er zweifelsohne den Hutmacher finden würde. Er hasste es,
selbst Teilnehmer eines Spieles und nicht der Gamemaster zu sein. Aber das machte nichts. Seine Zeit würde kommen. "Ich komme dich zu holen..." flüsterte er leise und ein unschönes Grinsen verzerrte die Züge, das auf unheimliche Weise genau zu den brennenden Augen passte. "Und wenn ich dich habe... dann wirst du dir wünschen niemals geboren worden zu sein." Er hangelte, kletterte, schwang sich durch den Parkours, seine Kleidung war ramponiert, Blut lief aus einer tiefen Wunde an der Schulter, es war nicht mehr nur rote Farbe,
die seine spitzen Zähne einfärbte, als er in ein infernalisches Gelächter ausbrach. Dort stand sie... der Hutmacher hatte sie in ein Kostüm gesteckt... es sollte wohl eine Erinnerung an Alice sein, war aber schwarz und besaß eindeutig zu wenig Stoff für eine Märchengestalt. Sie hatte Wunden im Gesicht, an den Armen, es war Blut an ihren Beinen zu sehen. Der Wahnsinn riss an den Rändern seiner zersplitterten Persönlichkeit, das Rapier glitt aus dem schlanken Gehstock. Neben dem allgegenwärtigen Schmerz des Verrücktseins gesellten sich Wut und Rachegefühle hinzu... und mit ihnen entfesselte er eine Hölle, die er auf den Mann mit dem Hut hernieder regnen ließ...


Er ragte über seinem Kunstwerk auf, drapierte die Hände und Arme sorgfältig an den Seiten des Körpers, aus dessen Augen gerade erst das Leben gewichen war. In dem aufgerissenen Mund steckte ein Cupcake und er setzte eine Kirsche oben drauf. Der Brustkorb war geöffnet, ebenso der Bauchraum. Er bemerkte das Blut des Kerls auf seinem violetten Frack kaum. Schön waren die bunten Köstlichkeiten auf und in dem Mann angerichtet. Hier und da war eine Zuckerstange zu sehen, Cupcakes überwogen. Gerne hätte er irgendwo noch eine Herzdame hinzugefügt, aber er hatte kein Kartenspiel dabei. Ärgerlich. Aber es war vertretbar. Ein Lächeln umspielte die Lippen. Langsam schob er den Servierwagen mit der hübschen Nachspeise aus dem stillen Nebenraum der Villa heraus. Er hatte ja gewusst, dass seine Zeit kommen würde. Ein leises Kichern schlängelte sich seinen Weg durch seine Kehle und er fuhr sich durch die schwarzen Haare, die durch das Blut ein wenig schmieriger wurden. Sehr schön. Jetzt ging es ihm direkt ein wenig besser.

Mit einem leisen und fröhlichen Pfeifen von "Take a chance on me" schob er den Wagen um eine Ecke,begegnete einem etwas gehetzt wirkenden Koch und lächelte ein wenig mehr. Der Mann sah auf den Wagen, hetzte weiter und... drehte sich dann ganz langsam um, um ihn anzustarren. "Cupcake?" erkundigte er sich, bevor er seiner hübschen kleinen Blume auf Revers einen kleinen Impuls gab und sie ihr giftiges kleines Geheimnis dem Mann direkt ins Gesicht sprühte. Ha! Wie lange würde es wohl dauern, bis er soweit weg geätzt war, dass man seine Visage nicht mehr ertragen musste? Vielleicht würde er nachher noch einmal nach ihm sehen. Jetzt musste er erst einmal den Nachtisch präsentieren.

Es war so unendlich enervierend gewesen, sich dieser Leibesvisitation der Polizei zu unterziehen, aber das eine oder andere Gimmick hatte er dann doch noch mitnehmen können... nicht zuletzt dank des hübschen neuen Loches in seiner Hand. Darauf kam keiner! Er hätte sich vor langer Zeit selber welche schießen sollen... die waren nützlich. Er nahm seinen Gang wieder pfeifend auf. Von der Galerie herunter konnte er die lustig verkleideten Menschen sehen, die in kleinen Grüppchen zusammenstanden und sich unterhielten. Sie hielten Gläser in der Hand, lachten und... langweilten sich vermutlich zu Tode. Naja... letzteres ließ sich beheben. "Nachtisch!" rief er und gab dem Servicewagen einen entsprechenden Schubs. Der Mann war gut verschnürt darauf, aber natürlich... überschlug sich das Ding ein paarmal und kam zwar auf den Rädern auf, hatte seinen hübsch dekorierten Inhalt aber bereits weitläufig unter den Gästen verteilt. Mh. das war irgendwie... anders geplant gewesen. Wie unschön. Er sah ein wenig verstimmt auf das Desaster unter sich. "Ich habe mir so viel Mühe gegeben..." murmelte er ein wenig enttäuscht und schüttelte sich dann. "Was?!" schnappte er, als sich die ersten Blicke entsetzt in seine Richtung wandten. "Auch ein Genie kann sich mal verzetteln?!" Ah! Ahhhhh! DAS war es. "Verzeihung... ganz vergessen."

Er setzte die Maske ab und warf sie zur Seite. Das Gesicht von Burton hatte sich bereits ein wenig verformt. Er war zwar sehr sorgfältig vorgegangen, aber bei Anfertigung der Maske hatte er nicht verhindern können, dass hier und dort einige Hautfetzen und Blut zurückblieben. Er setzte die Hand an und zog sich dann langsam das künstliche Gesicht von den Zügen. Das war ja so viel besser! "Naaaa? Habt ihr mich vermisst?" fragte er mehr sich selbst als die versammelten Partygäste. Vermutlich nicht. Aber sie wussten ja auch noch nicht, was sie an ihm hatten. Einen Moment lang ließ er seinen Welt verachtenden Blick auf den Anwesenden ruhen. Hamster. Ameisen. Bedeutungslos in ihrer Existenz. Und zufrieden damit! Zufrieden damit... Er begann erneut zu lachen. Der Segen der Insekten. Dann nahm er Anlauf, sprang auf das Geländer der Galerie und von dort aus an den großen Kronleuchter, der den Saal erhellte. Wollten sie doch mal sehen, wer sich berufen fühlte, sich ihm in den Weg zu stellen...
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